Kastanie ist ein Hartholz und kommt aus der Familie der Buchengewächse. Dank des sehr hohen Gerbsäuregehaltes (Tannin) ist es sehr witterungsbeständig und resistent gegen Pilz- und Insektenbefall. Es wird sowohl zum Fassbau verarbeitet, als auch für Telefonmasten, Eisenbahnschwellen, Schiffsbau u.v.m. verwendet.
Da Kastanienholz im Verhältnis zur Eiche recht preiswert ist, wurden schon immer Transportfässer aus Kastanie gebaut. Heute würde man diese Fässer als Einweggebinde bezeichnen. Unsere Kastanienholzfässer sind von innen immer paraffiniert. Das Holz des Böttchers wird immer nur luftgetrocknet, auch Kastanie. Es hat dann noch eine Eigenfeuchtigkeit von ca.16 - 18%. Das ist viel mehr als beim kammergetrockneten Tischlerholz. Darum trocknen Fässer auch immer aus, wenn sie nicht befüllt werden.
Ganz typisch für Kastanienholz ist, dass das Holz schnell nachdunkelt. Wenn Sie das Fass unbehandelt lassen und draussen stehen haben, wird sich das Äussere schnell verändern. Die Kastanienholzfässer haben noch viel Gerbsäure im Holz drin, welches sich auswäscht, sobald es mit Wasser in Berührung kommt. Diese Gerbsäure sieht im ersten Moment aus wie Rost, wird dann aber schnell wieder verschwinden sobald es öfters beregnet wurde. Die Gerbsäure wird Ihnen auf Ihren Platten schwarze Flecken hinterlassen, welche mit der Zeit auch wieder weggehen werden. Wenn Sie dies alles umgehen möchten, dann empfehlen wir Ihnen das Fass mit Holzöl oder Lasur zu behandeln. Falls Sie aber das Fass gerne dunkler haben möchten, dann würden wir Ihnen empfehlen, dass Fass die ersten paar Regen zum Beispiel auf den Rasen zu stellen und dort auswaschen zu lassen.